Sonntag, 30. Dezember 2012

Euch allen ein frohes neues Jahr!!!

An Silvester werde ich sicher in Sydney sein, um das Feuerwerk ueber der Harbour Bridge zu erleben!!!!!!

Wenn Ihr es im Fernsehen sehen solltet, dann denkt an mich/uns.

Ich bin schon sehr neugierig auf das neue Jahr 2013 und wuensche allen Freunden/Bekannten/Lesern ein gutes neues Jahr in Glueck und Gesundheit!

Samstag, 22. Dezember 2012

Bilder


Philip ist da!

Regenwald im Katandra Reserve (10 Minuten Fahrt von uns, kleine Wanderung bergab in feuchtes Blutegel-Land...)



Seltenes Familienbild - alle beisammen!

Strassenfest 21.12., unsere Strasse besteht aus 6 Haeusern (Sackgasse), sehr freundlich alle und sehr relaxt.

Jung und alt beisammen, so mag ich das!

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wie gehts Dir so?

Ich werde aus Deutschland immer wieder gefragt, wie es mir denn so gehe nach dem ersten vollen Jahr in Australien.

In einer Email schrieb ich neulich:

"Ich muss mein Deutsch-Sein einfach bewusst ueber den Haufen schmeissen und mich in den Strom des "everything goes" reinschmeissen, da geht dann Plastikweihnachtsbaum und Kitschgeschmuecke und alles Weitere auch. Relax, take it easy, she'll be right. Die Australier sind einfach ziemlich entspannt. (...)"

Weitere Eindruecke von mir, die die Stimmung etwas einfangen:


Man ist hier offener fuer Neues als in Deutschland. Man akzeptiert, dass andere anders sind, jedenfalls wird nicht so offen ueber Leute getuschelt oder gemotzt. Ueberhaupt wird nicht viel gemotzt, sondern wenn ueberhaupt, dann eher verhalten kritisiert. Privatsphaere wird sehr geachtet. Leben und leben lassen. Das empfinde ich als entspannter als in Deutschland.

Man ist weniger mit den Weltproblemen konfrontiert als in Deutschland. In Deutschland wird man so zugeflutet mit Information ueber alles und jeden in der Welt. Hier muss man sich eher ein bisschen auf die Suche machen, wenn man was wissen will. Lokales wird breitgetreten, Weltnachrichten werden kuerzer abgearbeitet. Politische Talkshows im Fernsehen werden sehr aufmerksam verfolgt und im Alltag besprochen. Auch Zeitungsartikel. Alles ist ueberschaubarer!

Es fehlt hier die Liebe zum Detail. Alles funktioniert irgendwie, aber eben nicht RICHTIG. Haeuser sind schlampig gebaut, nicht isoliert (Hitze im Sommer, wirklich kuehl im Winter!), die Zwischenwaende im Haus sind aus Regips, Wasserhaehne wackeln, die Tueren schliessen oft nur schwer, es ist nichts solide durchdacht. Da sind die Deutschen wohl nicht zu toppen. Warum liegt Muell am Strassenrand und wird von Passanten nicht aufgehoben?

Insgesamt denken Australier, dass es herrlich ist in Europa, so interessant, aber sie wollen doch alle viel lieber hier wohnen. Sie denken, dass Australien ein wunderbarer Ort zum Leben ist. Man lobt sich sehr viel selber, die Schulen beweihraeuchern sich foermlich. Kritik, auch Selbstkritik, wird halt nicht so grossgeschrieben wie in Deutschland. Eben nach dem Motto: "All is good, she'll be right, mate!"

Im Moment schaffe ich es, mich mehr zurueckzulehnen und zu geniessen, was geht. Freundschaften entwickeln sich. Die Kinder haben sich gut eingelebt. Wir haben Arbeit. Nach gut einem Jahr finde ich das keine schlechte Zwischenbilanz, was meint Ihr?

Mittwoch, 28. November 2012

Bilder der letzten Wochen

Mit unseren deutschen Freunden Oli, Christiane und Clara in Nelson Bay


Blick auf die alten Vulkanberge Port Stephens


Twenty Mile Beach - water, sand, sand dunes for 20 miles.....


Delphin gesichtet....








Freitag, 16. November 2012

Noch ein deutscher Besucher, haben wir ein Glueck!

Mal wieder ein junger Mann, Dennis (18), aus Deutschland in unserem Haus, nachdem wir ja schon keinen Philip mehr haben, schnueff, und es geht sehr entspannt zu. Macht Zwischenstation bei uns auf dem Weg in die grosse Freiheit: Work & Travel in Australia for 8 months!! Wir sind ganz neidisch.

Man trifft hier viele junge Deutsche mit Rucksack, die sogenannten "backpacker", immer unterwegs von Hostel zu Hostel. Im Fischladen wurde ich neulich von einem jungen Maedchen aus Ravensburg bedient. Die macht den Job fuer drei Monate, dann zieht sie weiter. Ihr Freund war auch im Fischladen angestellt, sehr praktisch. Man bekommt relativ leicht einen Job als Erntehelfer fuer die Saison, wie ich gehoert habe. Nur einige Tage mit Arbeit ueberbruecken zu wollen, ist allerdings fast unmoeglich - man muss schon wenigstens 2-3 Monate irgendwo bleiben wollen. Mit Dennis war ich in Terrigal direkt an der Promenade unterwegs durch die Imbisslaeden und Cafes. Dort haette er einige Jobs gefunden als Aushilfe, wenn er nur laengere Zeit eingeplant haette fuer die Central Coast.

Jetzt, wo es in Deutschland keine Wehrpflicht mehr gibt, kommen vielleicht sogar noch mehr Leute nach Australien fuer eine Auszeit zwischen Schule und Studium....

Es regnet heute uebrigens den ganzen Tag und es wurde gar nicht richtig hell. Seltenheit!! Aber es fokussiert doch meine Gedanken auf die "stade" Zeit, auf die kommende Adventszeit und den Weihnachtseinkauf - da sollten wir wohl alle langsam mal dran denken. Und ich sollte mit den Kindern mal Plaetzchen backen, symbolisch sozusagen, so dass wir diese schoene Tradition aufrecht erhalten. Es fuehlt sich halt wirklich seltsam an, im Fruehling/Sommer weihnachtliche Vorbereitungen zu treffen. Absurd! Im Chor singen wir nun wieder froehliche, lustige Christmas Carols. Von der deutschen Ernsthaftigkeit, Tiefe, Schwere und Sentimentalitaet keine Spur. Schade, das mochte ich immer besonders gern... das ist und bleibt ein Kulturschock. Es ist ein Ros entsprungen, Maria durch den Dornwald ging, und ein schleppendes Oh du Froehliche mit voranpreschender Orgel, die Dunkelheit und das Licht, Kerzenschein, Holzfeuer, echte Weihnachtsbaeume, Gluehwein...

In den Shopping Centers schlappt man mit Minirock und Sandalen oder Strandlatschen an phantastisch geschmueckten Plastikweihnachtsbaeumen vorbei, noch immer zu Popmusik. Weiss gar nicht, ob das mal auf etwas weihnachtlichere Musik wechselt. Wer Weihnachten nicht mag, der kann das hier weitgehend glatt uebersehen. Denkt bei Euren Christkindlmarktbesuchen an mich und stosst mit einem Gluehwein auf uns an, ok?


Dienstag, 6. November 2012

Zweiter deutscher Besuch!

Unsere Freunde aus dem Hochfeld/Poecking waren fuer eine Woche hier. Es war ganz herrlich!! John und Clara waren auch ein Herz und eine Seele, und sein Deutsch hat sich wieder sehr verbessert. Nun geht es weiter im Alltag. Ich habe einen Job in der Altenbetreuung gefunden und habe auch einen ersten Kunden fuer mein Officeflow Bueroorganisation. Die Zeit wird zeigen, wie sich das alles weiter entwickelt.

Es ist sommerlich warm geworden, manchmal heiss - so wie ein schoener Sommertag in Italien. Das Klima hier beschreibe ich immer als mediterran. Der Pool ist gereinigt vom Winter und ein Genuss!

Viele Gruesse in die weite Welt!

Freitag, 19. Oktober 2012

Brot! Essen!

In der Kueche duften 3 frisch gebackene Sauerteigbrote - unsere Rettung bei den allesamt laetschernen Toast- oder Weissbroten hier. Die Auswahl ist zwar riesig, aber sie sind pappig und kommen an kein deutsches Brot ran. Von "Helga" :-) gibt es tatsaechlich etwas besseres Mischbrot oder "Schinkenbrot", aber das kostet gleich 6 oder 7 Dollar fuer 800g. Der naechste deutsche (sogar bayerische!) Baecker ist eine halbe Stunde Fahrt weg, das ist fuer unseren Verbrauch viel zu weit.

Sauerteig habe ich nun immer im Kuehlschrank. Roggenmehl habe ich im 5kg-Beutel in einem einzigen health food shop gefunden, dafuer aber Demeter. Eine Vollkornmischung fuer Brot gibt es im Supermarkt um die Ecke ("German Grain"). Mein Brot ist ein beliebtes Geschenk geworden, und die Kinder fallen in der Schule damit auf (so healthy!).

Die Essgewohnheiten der Australier ueber den Tag hinweg sind ziemlich schrecklich, was wir so sehen. Abgepacktes Fastfood, Chips, Pommes, sausage rolls (fettiger Plunderteig mit einer braunen Masse drin, keine wirkliche Wurst), meat pies (Pastete mit fluessigbrauner Fuellung) mit tomato sauce. Gekocht, wenn ueberhaupt, wird erst abends, alles sehr fleischzentriert. Die Durchschnitts-Supermaerkte haben alles - sehr frisches Obst und Gemuese in breiter Auswahl, eine lange Fleischtheke, viele Sorten gekochten Schinkens, Mortadella, Salami, sonst eher keine Wurst (was uns nicht zu fehlen scheint). Beim Aldi kaufe ich aber oefters eine sehr leckere Leberwurst, die bestimmt aus Deutschland kommt.Auch grosse Auswahl an glutenfreien Produkten aller Art, ganz toll fuer uns. Es gibt auch immer eine endlos lange Milchtheke, auch viel alternative Milch (lactosefrei, Mandelmilch, Soyamilch, alles von mehreren Herstellern), Yoghurt in sehr teuren, kleinen Packungen als auch in kg-Packungen, aehnlich wie bei uns, nur scheinen mir noch mehr Fertigprodukte in den Regalen zu sein. Was ich aber sagen will ist, dass es auf jeden Fall genuegend Auswahl gibt fuer eine gesunde Kueche  - man muss es halt kaufen!

Es verwundert also nicht, wenn es extrem viele Uebergewichtige gibt, Erwachsene als auch schon Kinder. Aus der Schule kommen immer wieder Zettel mit Aufklaerungen ueber gesundes Essen und irgendwelche Programme mit Punktsystemen, die man jeden Tag ausfuellen soll fuer eine Weile. Da ist auf jeden Fall ein Bewusstsein im Hintergrund vorhanden, aber was soll man machen. Die erste Pause in der Grundschule heisst "Crunch and Sip", das bedeutet: Nur frisches, kleingeschnittenes Obst und/oder Gemuese in einer Tupperbox mitgeben, dazu Wasser trinken. Keine Fruechteriegel oder Muesli-Bars erlaubt. Das wird dann auch von der Lehrerin kontrolliert, es scheint Ermahnungen nach Hause zu geben. John hatte fuer die Lunchpause mal ein Peanutbutter-Brot dabei, da kam gleich die Meldung: Das ist verboten (weil das Brot vielleicht in die Haende eines Allergiekindes gelangen koennte). Alle Preschools und alle Primary Schools sind erklaerte "nut-free environments".

Im Moment laeuft die Kampagne: Am Mittwoch darf es kein abgepacktes Essen geben in der Schule. Die Eltern sollen ihren Kindern nur selbstgemachte Sachen in Tupperdosen mitgeben, also keine Chipstuetchen oder Mueli-Riegel oder Kaese/Kraecker-Verpackungen, keine Tetrapacks, keine Suessigkeiten, und zum Trinken bitte nur Wasser, immer! ... Es gab einen Aufschrei einiger meiner Muetterkolleginnen, die ich am Bus regelmaessig sehe! Bevormundung etc....!

Ich finde aber, man kann hier ganz herrlich speisen, vor allem auch die ganze asiatische Palette rauf und runter, es gibt alles zu kaufen, frisches Lammfleisch etc., auch Fisch und Meeresfruechte in guter Auswahl. Es hat allerdings auch seinen Preis, billig ist es nicht. Also Augen auf fuer "Specials"!

Unsere Maedchen sind sehr dankbar, dass ich (meistens) koche, und Nora sagte neulich: DANKE, dass Du immer kochst, da kann man getrost essen und es wird einem nicht schlecht danach! Wenn das kein Kompliment ist?

Dienstag, 16. Oktober 2012

Buch "Alte Liebe"...

...von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder geschrieben (Carl Hanser Verlag 2009). Lesenswert. Eine ganz nuechterne Geschichte eines aelteren Ehepaares, aber doch eine Liebesgeschichte.

Werde nie ihre Rolle als Else Stratmann (so hiess sie doch?) vergessen, sehr erfrischend. Ueberhaupt eine interessante Frau: Hat einen 28 Jahre juengeren Mann, verheiratet ist sie aber mit Bernd Schroeder, getrennt lebend.

Danke Goethe-Institut Australien - habe immer wieder tolle Buecher in meiner deutschen Buecherkiste drin!

Montag, 15. Oktober 2012

36 Grad!

Bin in temporaerer Hochstimmung - endlich ein heisser Sommertag! Die Sonne brennt richtig auf der Haut, mir ist endlich mal wirklich warm. Kroko in der Sonne....

Aber gehe im australischen Sommer nie ohne Jaeckchen oder Sommerpulli aus dem Haus. Alle Supermaerkte, Shopping Center, Schulen usw. werden beim ersten Sonnenstrahl tiefgekuehlt, es ist ganz furchtbar.

Alle scheinen uebers Wetter zu reden, auch hier. Man versucht hier immer, alles positiv zu sehen und selber positiv rueberzukommen. Ein Gespraech startet also immer positiv: "How are you (das sagt man anstatt hello) - lovely weather today, isn't it?" Die Antwort muss dann lauten: "Yes, isn't it? Better than being cold." Oder: "Yes, summer at last!" Wenn's dann mal ganz furchtbar lange heiss ist, dann heisst es: "It's a hot one!" Eine Antwort koennte typischerweise lauten: "Yeeeah, but the evening will be nice, we're planning a barby tonight." Im Winter hiess es bei Saukaelte: "Gee, rather chilly today!" (Dabei haben sie trotz Eiseskaelte noch immer Flipflops und T-Shirt an, hoechstens Wolljaeckchen drueber.) "Scheisskalt!" wuerden wir da eher sagen, oder?

In Deutschland macht man eher Negativkonversation, hier ist es umgekehrt. Der Zweck ist aber der gleiche: Miteinander ins Gespraech kommen.


Samstag, 13. Oktober 2012

Australische Leckerei

Das australische Essen ist auch einen laengeren Blogeintrag wert, aber in Kurzversion wuerde er lauten:

Frueher gab es als Hauptgericht "Meat and three vegetables". Die allgegenwaertigen Fastfood-Ketten und unzaehlige Take-away-shops und auch die Erfolge der asiatischen Restaurants haben die Geschmackserlebnisse etwas verschoben, aber eines kennt jeder gebildete Australier:

Rocky Road! 

Ein koestlicher Nachtisch aus Marshmallows, Schokolade und Nuessen, etwas fuer Gaumen und Hueften!! Es gibt Rocky Road in tausenderlei Variationen - hier ein Beispiel.

http://www.taste.com.au/recipes/4986/rocky+road+slice

Wer mal Marshmallows selber machen moechte, es geht ganz einfach, bin ganz fasziniert:

2 Tassen (nicht Becher!) sehr feiner Zucker oder Puderzucker
1/2 Tasse kaltes Wasser
elektrisch mixen
1 EL Gelatine (Pulverform) in 240 ml kochendem Wasser aufloesen, gut ruehren
Alles mit dem Mixer lange zusammenmixen, sollte ziemlich zaeh werden. Vanilleessenz rein, wer mag. Oder Lebensmittelfarbe...

Eine flache Form mit Wasser ausspuelen und die Masse reingeben, glattstreichen, kurz in den Kuehlschrank stellen. Wenn fest, in Wuerfel schneiden und in z.B. Kokosraspeln waelzen oder Puderzucker oder was man mag. Oder geschmolzene Schokolade drueber und Nuesse, Rosinen etc.




Rocky road slice

Freitag, 12. Oktober 2012

Unbedingt anhoeren!

Ein wunderbares Stueck von Marin Marais (1656-1728) - das habe ich heute immer und immer wieder angehoert. Das australische ABC Classic Radio bringt derzeit die ganze Zeit Stuecke von franzoesischen Komponisten. So habe ich dieses entdeckt.

http://www.youtube.com/watch?v=M4a7zo0mEeM

Es gibt auch eine Verfilmung seines Lebens mit Gerard Depardieu von 1991, habe ich mir sagen lassen. Den moechte ich gern sehen und hoeren!

Freitag, 5. Oktober 2012

Unser erster Besuch

Mein Cousin Matthias war fuer eine knappe Woche hier mit seinen zwei juengsten Kindern. Sie sind vor zwei Jahren nach Neuseeland ausgewandert mit noch offenem Rueckreisetermin nach Deutschland. Es war eine herrliche Woche mit Ausfluegen in die Umgebung und guten Gespraechen, die mir sehr gut getan hat.  Auch die Kinder haben das Zusammensein sehr genossen - es war also eine sehr entspannende Ferienwoche. Am Montag geht die Schule wieder los, letztes "term" bis Weihnachten.

Einige Fotoeindruecke:




Blick auf Sydney von Darling Harbour, traumhafte tropische Nacht mit tausenden von Menschen um uns herum. Sydney im
Sommer ich liebe Dich!

Chinatown Sydney, ein Tortenladen hat uns verfuehrt!
Paddy's Market Sydney, fest in asiatischer Hand
Kleinerer Fischmarkt in Paddy's Market
Replika und seetuechtiges Schiff "Endeavour" von Captain Cook, das wir besichtigen konnten, sehr beeindruckend!
Piratenausstellung fuer die Kids und viel Spass

Avoca Beach, Central Coast
nein, nicht wir....


Es ist uebrigens ganz tolles Sommerwetter hier, heute sogar bis 36 Grad heiss. Ein Buschbrand legte unseren Zugverkehr zum Teil lahm, graue Rauchschwaden zogen bis zu uns rueber. Nun aber unter Kontrolle, zum Glueck!

Donnerstag, 27. September 2012

Joy of Gardening

Mein Gemuese- und Kraeutergarten schiesst! Und noch immer keine einzige Schnecke, es ist eine Wucht! Heute haben wir das erste Mal unseren Salat gepflueckt, aber auch Petersilie, Mangold und Koriander.

Unser Abendessen war koestlich!

Mittwoch, 26. September 2012

Fruehlingsferien 2 Wochen

Nach 10 Wochen Schule gibt es immer 2 Wochen school holidays. Wir fuhren nach Nelson Bay und hatten Zeit fuer....

...Sonnenuntergang bewundern...

...Wellen....

...Aussie Sheilas gucken...

...leider nix angebissen heute...

...Lotti war auch ganz ausdauernd!...

...oh la la, und ich geniesse immer die SONNE und freue mich ueber jede Pause!...
...und zurueck zuhause wieder was Bauen: "Eigentlich sollte das ein Spaceship werden, aber dann war es ein Seepferdchen!"

Jetzt sind wir wieder zuhause. Ich habe 115 Broschueren von meinem Business in Postfaecher verteilen lassen und hoffe auf Resonanz bzw. Kunden! Frank hatte ein interessantes Treffen mit einem Fuehrungskraefte-Coach und sie wollen nun gemeinsam weitermachen.

Freue mich immer ueber Rueckmeldungen zu meinem Blog oder Kommentare! Auf gehts...!

Donnerstag, 20. September 2012

Oktoberfest 2012

Wir sind schon ganz aufgeregt! Ueberall gibt es kleine Oktoberfeste, da muessen wir hin! Wo ist mein Dirndl? Man wird im Ausland deutscher als in Deutschland!

Der Aldi Prospekt von dieser Woche:
(Ein Dollar ist im Moment 0,80 Euro)


Mittwoch, 19. September 2012

Schule und Ferien

2 Wochen Ferien ab morgen! Wir fahren einige Tage nach Port Stephens (Nelson Bay) ins Strandparadies http://www.portstephens-australia.com/, Ferienwohnung von Franks Mutter, wo wir genau vor einem Jahr ankamen und dort 10 Wochen verbrachten. Das Meer wird noch frisch sein - aber das ist es eigentlich immer hier... ich gehe lieber nur kurz rein, wenn ueberhaupt, aber laufe gern kraeftig die Straende auf und ab, sammele Muscheln , geniesse die Luft und den Blick auf die Wellen, lasse Ruhe einkehren.

Nach Strandgut schauen macht nicht nur Spass, es kann sich sogar lohnen: An einem der Straende in der Naehe von uns fand eine Frau einen Goldbarren!!! Sie brachte ihn als ehrliche (doofe?!) Finderin zur Polizei, aber da ihn niemand als vermisst meldete, durfte sie ihn wiederhaben. So kann es gehen, also immer schoen die Augen offenhalten!

Noch ein Wort zu Schule hier: Das wahre Muetterparadies. Man kann etwas laenger ausschlafen, denn die Kinder gehen nicht vor 8:10 Uhr aus dem Haus. Schule beginnt mit dem Roll-Call um 8:30 Uhr oder bei John erst um 8:50 Uhr. Es faellt nie Schule aus, es ist immer alles geregelt. Sie haben gegen 15:00 Uhr aus. Keine Ueberraschungen oder spontane Umplanungen noetig. Ausser die Lehrer streiken, das war bisher dreimal der Fall, das ist halt Pech, aber wird angekuendigt. Will man die Kinder auf eine Reise mitnehmen, dann meldet man sie einfach fuer den Zeitraum von der Schule ab. Keine Schulpflicht hier.

Schule in Australien ist ein grosses Thema bei uns hier zuhause, das heftig diskutiert wird. Ist es besser in Deutschland, das dreigliedrige Schulsystem zu haben? Da kann man lange drueber reden, mach ich hier aber nicht. Fazit ist, dass man hier mit mehr Eigeninitiative lernen muss, man muss selber kapieren, dass man fuer sich selber lernt und nicht fuer den naechsten Test. Wer hier nicht mitmachen will und Leistungen verweigert, der wird trotzdem mitgeschleift, man bleibt nicht sitzen! Wie das sich auf die Schulklassen auswirkt, kann man sich denken. Die Lehrer kommen in die Klasse, machen ihren Unterricht und gehen wieder. Wer nicht will, bittesehr. Die Guten muessen zuhause ziemlich viel selber machen, weil man im Unterricht nicht zu viel kommt, denn es gibt viele Stoerer. Sie werden gebeten leise zu sein, aber eben nicht zum Mitmachen gezwungen.

Auch deswegen schicken so viele Eltern ihre Kinder auf Privatschulen. Da wird angeblich mehr auf das einzelne Kind geschaut. Ich kann mich ewig darueber aufregen! Die klassenlose Gesellschaft (angeblich in Australien!) wird dadurch natuerlich komplett ausgehoehlt. Wer es sich leisten kann, der sucht sich eine Privatschule. Das staatliche Schulsystem geht den Bach runter, die Staatsschulen haben immer weniger Schueler und deswegen auch entsprechend weniger Gelder (Staatsgelder fliessen pro Schueler). Nora sagt, dass nicht immer ein Lehrer in der Klasse ist, manchmal kriegen sie eine Arbeit auf und muessen die dann allein erledigen.

Das ist echt ein langes Thema, ich hoere jetzt mal auf...

Gruesse aus dem angenehm warmen Fruehling - wie ein deutscher Sommertag!




Samstag, 15. September 2012

Ein Jahr fort aus Deutschland!

Familienumfrage:
Sag mir in wenigen Worten, wie es fuer Dich in Australien ist.

Ergebnis:

Nora: Passt doch!
Charlotte: Es war hart, aber es wird besser.
John: Ich fuehl mich wohl, aber irgendwas ist falsch.
Frank: I thought it would be good to be home. But I haven't arrived yet.
Sibylle: Es ist aufregend mit all den neuen Moeglichkeiten. Ankommen werden wir erst mit einem vernuenftigen Einkommen.

Zur Feier des Tages der Abreise aus Deutschland vor einem Jahr gingen wir in unser Lieblingscafe. Hier einige Bilder:









































































Freitag, 14. September 2012

Sonnenschein

Das Beste an Australien ist meiner Meinung nach das Wetter! Wenn ich höre, dass in Bayern das Sömmerchen nun vorbei ist und schlagartig der Herbst eingekehrt ist, dann steigt in mir eine herrliche Ruhe auf: Wir haben erst Frühling, der ist so warm und herrlich wie der deutsche Hochsommer, dann kommt noch Hochsommer mit den lauen Sommerabenden, die ich so liebe, und dann noch einige Monate warmes Herbstwetter...

Über den australischen Winter gehen hier viele Leute, die es sich leisten können, nach 'Overseas', meist Europa: Familie besuchen und Sightseeing. Mein Chor war regelrecht entvölkert! Das Reisen wird hier großgeschrieben. Bali oder Fidji sind günstigere Reiseziele. Reisen innerhalb von Australien sind - wie alles hier - eher teurer insgesamt. Hat man genug gespart für einen Urlaub, dann geht es eher nach Europa als ins eigene Land - den Eindruck habe ich.

Buchempfehlung

Über die State Library of New South Wales kann ich eine Kiste deutsche Bücher bestellen und für 3 Monate ausleihen. Es kommt eine wilde Mischung, die man kaum beeinflussen kann, aber so hat man mal Bücher, die man sich sonst vielleicht nicht ausgeliehen hätte. Darunter war ein tolles Buch, das ich eben ausgelesen habe und sehr empfehlen kann:

Oliver Bottini: Mord im Zeichen des Zen

Sehr spannender Kriminalroman! Fein gezeichnete Charaktere. Der Autor ist wie ich Jahrgang 1965 und hat sich sehr überzeugend in die Rolle der Hauptkommissarin reinversetzt, und das als Mann, was ich schon mal faszinierend finde. Es gibt vielschichtige Problem- und Beziehungsebenen und eben diese spannende Geschichte. Einfach gut geschrieben. Also unbedingt lesen!

Donnerstag, 13. September 2012

Australier und ihre Spendenaktionen

Es vergeht keine Woche, wo nicht wieder irgendeine Spendenaktion auf uns zukommt. Die Australier sind da sehr rührig! Aber eher selten, dass man nichts geboten bekommt für seine Spende. Es ist eher ein soziales Event plus Geldeinnahmen. Es gibt z.B. in der Schule von John ein Vatertagsfrühstück ganz frühmorgens, Muttertagsgeschenke werden gespendet, die die Kinder dann wieder kaufen sollen, eine Schuldisco mit Eintrittsgeld, mit dem Chor gab es ein Riesenevent, wo für einen kranken Jungen das Geld für eine dringende OP gesammelt wurde, man organisiert ein Fest für eine kranke Freundin, die zu einer Behandlung nach Deutschland (!!) fliegen will und dafür noch Gelder sammelt, es gibt sportliche Großereignisse, wie das Sydney City to Surf Rennen, wo wirklich viel Geld zusammenkommt, oder Einzelne lassen sich witzige Sachen einfallen, z.B. quer durch Australien zu rennen und Meilengeld zu sammeln für einen guten Zweck.

Das Neueste, was ich von Charlotte hörte, ist nun, dass sich auf ihrer Highschool die Abiturienten auf einer Schulauktion als Sklaven verkaufen lassen, um Geld für ihre Abschlussparty zu sammeln! Hire a slave for a day, ist das Motto. Für schlappe paar Dollar kann man sich nun einen Tag lang die Aufmerksamkeit seiner heimlichen Flamme erkaufen... Wenn es das nur zu meiner Zeit schon gegeben hätte! Keine Sorge, es geht ganz harmlos zu, glaub ich jedenfalls.

Die Bereitschaft Gutes zu tun ist erstaunlich groß und beeindruckt mich. Das Organisieren all dieser Events bereitet auf jeden Fall viel Mühe. Da bewundere ich auch die Gremien und Schulsekretariate mit all den Aktionen, die in der Schule laufen, denn es vergeht kaum ein Tag ohne Infozettel und Geld einsammeln für all die Aktivitäten und Motto-Wochen. Ist fast schon ein bißchen viel.

Sonntag, 9. September 2012

Australier, ihr Heim und die Cafe-Kultur

"My home is my castle" bekommt fuer mich eine neue Bedeutung. Das australische Heim ist wohl eher eine gut gesicherte Festung - da kommt so schnell keiner rein! Wir laden dafuer um so fleissiger ein und haben auch viel Spass mit den Besuchern. Sie kommen auch gern wieder... Wir sitzen fast immer um den Kuechentisch herum, das Zentrum des Hauses. Es ist immer Zeit fuer ein "cuppa", d.h. in der Regel Kaffee, oder man haengt einfach einen Beutel Tee in einen Becher, kochendes Wasser drauf, fertig! Da sind alle herrlich unkompliziert. Natuerlich mit Milch! Zucker verkneifen sich die Australier zu solchen Gelegenheiten, aber von irgendwoher muss es ja kommen, das haeufige Uebergewicht...

Grosse Cafe-Kultur hier, sie sind immer voll, hier trifft man sich, hier darf man sein! Frank und ich haben ein Lieblingscafe in einem ganz kleinen Ort in der Naehe, das im thailaendischen Stil gehalten ist. Es ist einfach ein schoen angelegter Garten mit Terasse und lauschigen Plaetzen und Gartenteich, teils ueberdacht. Wenn's kuehl ist, dann legt man sich halt eine Wolldecke ueber die Knie. Da ist eine ganz grosse Gelassenheit und Ruhe. Und ueberall gibt es uebrigens glutenfreie Speisen zur Auswahl, das ist hier ueblich!

Kaffee trinken gehen ist hier billiger als in Deutschland (und der Kaffee ist spitze, da hat sich viel getan!!), aber ein Stueck Kuchen kostet ein Vermoegen!


Australier und der Winter

Die Wintermonate Juni, Juli und August werden hier so gut wie moeglich ignoriert. Von sommerlichen Badelatschen, kurzen Hosen und Spagetti-Tops bis zu Stiefeln und Maenteln sieht man alles. "A bit chilly!" sagen sich Australier nach durchfrorener Nacht. Wir heizungsverwoehnte Deutsche, einschliesslich Frank, haben elendig gefroren, denn trotz Sonne tagsueber wurde es im Haus nicht warm. Bademantel, Fellstiefel und brisk walks waren angesagt. Zum Ende des kuehlen Wetters bekamen wir dann endlich unseren Gasanschluss und auch eine Heizung ins Wohnzimmer, die uns naechsten Winter gute Dienste leisten wird. Inzwischen ist's naemlich ploetzlich Fruehling.

Faszinierend die vielen Blumen ueberall, auch im Winter. Keine Winterstarre, keine stade Zeit wie bei uns. Wir haben im ganzen Garten rot und zartrosa bluehende Kamelienbuesche, dann eine leuchtend weisse Azalee, ein Magnolienbaeumchen mit kleinen weissen Bluetenblaettern vor der Haustuer, in dem nun wieder der Catbird regelmaessig fruehmorgens schreit - der klingt wie eine Katze oder ein Baby, ziemlich furchtbar. John scheucht ihn manchmal mit der Wasserpistole durch den Garten, aber irgendwie gefaellts ihm bei uns. Der Pool wird von einem Entenpaerchen in Beschlag genommen und dient auch einigem anderen Gefieder als Bad, suess, aber iiihh... Viel schlimmer sind allerdings die hochgiftigen Funnelweb Spiders, die sich in unserem Garten auch sehr wohl fuehlen, vor allem im frischen Gemuesebeet (warm, feucht, frisch umgegraben). Dafuer haben wir nicht eine einzige Schnecke und dem Salat kann man beim Wachsen zuschauen - es hat also alles seine Vor- und Nachteile. Die Nachteile muss man halt nur aushalten! Das bedeutet fuer mich: Gummistiefel an, Gartenhandschuhe, feste Kleidung im Garten. Nie Steine einfach so anheben, immer erst vorher kurz ankicken, warten ob was wegrennt. Nie Kleidung oder Schuhe draussen lassen, wenn ja, immer erst mit spitzen Fingern schuetteln, warten. Besondere Vorsicht morgens und abends in der Daemmerung, da sind sie vor allem aktiv, denn sie scheuen das Licht - was aber nicht heisst, dass sie nicht auch aufgescheucht werden koennen und zubeissen! Ich freue mich jetzt ueber jede raschelnde Eidechse im Garten, denn die werden mit den Funnelweb Spiders fertig.

Frank, John und ich waren heute im Bouddi National Park wandern, am Meer entlang. Herrliche Aussichten auf das schaeumende Meer (blau!), den riesigen Himmel (wolkenlos blau!), ausgewaschener Sandstein mit roter ringfoermiger Maserung, taubenblaue glatte Felsen, Rockpools, und wir sahen sogar ein Rudel Delfine, die zusammen auf Fischfang waren und immer wieder aus den Wellen sprangen! Ja, auch das ist Australien. Ich stehe dann in der warmen Brise und muss mich fast kneifen "Ja, ich bin wirklich hier!".


Mein neuer Business

Hallo liebe Freunde, es tut sich was...

www.officeflow.webs.com

Schaut mal rein. Bin jetzt startklar und gehe nun "raus"! Wuenscht mir Glueck!

Sonntag, 29. Juli 2012

Bilder vom Hinterland der Central Coast, wo wir wohnen, und etwas noerdlicher, dem Hunter Valley (grosses Weinanbaugebiet)


Anlaesslich unseres 20. Hochzeitstages fuhren wir bei herrlichem Winterwetter einen Tag ohne Kinder weg. Wir mussten immer anhalten, um die schoenen Ausblicke festzuhalten.


Typischer Laden auf dem Land, und nebenan gleich die Tankstelle.




Das ist immer wieder ueberraschend fuer mich, dass mitten im Winter Blumen bluehen. Wir sehen auch Narzissen in manchen Gaerten. Wir haben einige bluehende Kamelienbuesche im Garten in voller Bluete, wilde Veilchen, ...

Wollombi Laden. Der ist bewusst rustikal alt gelassen worden. In Wollombi ist man stolz auf seine Geschichte und man versucht ganz bewusst nicht, alles auf "neu" zu trimmen. Viele Aussteiger und Hippies hier, zurueck zur Einfachheit... (siehe Eintrag beim naechsten Bild)

Wollombi. Das Pub ist beliebter Treffpunkt der Biker. Wollombi ist im Reisefuehrer als "Aussteigerdorf" bezeichnet. Wir trafen tatsaechlich im Pub einen "local", der vor 8 Jahren aus Sydney hierher gefluechtet ist in das 400 Seelen Nest. Er war Installateur dort, hatte 30 Angestellte, und eines Tages bekam er die Krise, schmiss sein Handy ueber die Harbour Bridge und ist nie wieder zurueckgegangen. Hat sich ein Haus auf 100 acres bei Wollombi gekauft und ist jetzt freischaffender Kuenstler und in der kleinen Gemeinde sehr aktiv. Es geht politisch vor allem darum, die Bergbaufirmen abzuwehren, die ueberall nach Gas und Kohle wuehlen wollen. Sie haben dies gerade erfolgreich abgeschmettert. Oder sie organisieren Musikevents, Maerkte, etc. und helfen sich gegenseitig bei allem, sagte er.