Donnerstag, 28. Mai 2015

Mobbing und Bullying an der Schule

Zu meinem letzten Eintrag faellt mir dann noch ein Zusatz ein:

Mobbing oder Bullying an den Schulen hier in Australien ist ein absolutes no-no. Das wird sowas von rigoros unterbunden, und zwar von den Lehrern. In Deutschland meinen die Lehrer oft, dass sie da nichts machen koennen.... hier ist es grosse Aufgabe der Schule bzw. der Lehrer, die Kinder zu schuetzen. Und das tun sie gut! Ich hoere das auch von den Eltern anderer Schulen, also nicht nur von unserer eigenen. Ich bin mir nicht sicher, wie sie das genau machen, aber auf jeden Fall ist es Aufgabe der Lehrer klaerend einzugreifen, und die Kinder zur Brust zu nehmen, die andere aergern. Ich finde das total gut.

Wir Eltern wurden nochmal kuerzlich im 14-taegigen Rundschreiben der Schule darauf hingewiesen, dass wir als Erwachsene auf keinen Fall ein anderes Kind ansprechen duerfen, wenn es um Probleme in der Schule mit dem eigenen Kind geht. Das sei Aufgabe der Schule - man solle sich bei Problemen immer direkt an die Schule oder den Lehrer wenden, nie an das Kind direkt, mit dem Dein Kind Probleme hat. So deutlich habe ich das in Deutschland nie gehoert.

Als Mutter entspannt mich das! Die Probleme in der Schule bleiben dann in der Schule und werden dort geklaert, da vertraue ich dem Personal. Ich kann jederzeit einen Gespraechstermin bekommen, persoenlich oder auch telefonisch, wenn ich das will. Und meine Erziehungsaufgabe zu Hause habe ich weiterhin, das reicht doch. Ich WILL auch gar nicht ueberall mich einmischen und mitmischen. Solange ich weiss, dass alles in guten Haenden ist und mein Kind gern zur Schule geht, dort ein zweites Zuhause hat.

Das ist wirklich entspannt, thanks Australia!


Mittwoch, 27. Mai 2015

Immer wieder nett...

... neulich holte ich John von der Scout-Gruppe ab, es war abends, dunkel und kalt (es ist ja Herbst hier). Wir waren noch etwas zu frueh dran, die Tuer der Scout-Halle war noch zu und die Eltern warteten draussen und unterhielten sich.

Da kam ein Vater an mit Business-Hose und Hemd, und er war BARFUSS. Ich fand das erstaunlich, erst mal, weil das so komisch aussah, aber ausserdem war es stockfinstere Nacht und auch noch ziemlich kalt. Ich stierte also etwas ueberrascht und erschrocken auf seine nackten Fuesse und wunderte mich, was mit ihm passiert sei (hab aber nix gesagt - hab ich hier schon gelernt, so ne englische Zurueckhaltung wenn es um Persoenliches geht).

Aber warum ich das erzaehle: NIEMAND (ausser mir) schien das zu bemerken, oder es war keine Bemerkung wert?! Da muss ich dann mal wieder vergleichen: Wenn das in Deutschland passiert waere, haette man doch ein bissl gewitzelt darueber, ihn aufgezogen, oder zumindest sich gegenseitig vielsagende Blicke zugeworfen. Nee, hier nicht. Man darf alles. Wenn jemand Lust hat nach seinem Buerotag nachts in aller Kaelte barfuss rumzulaufen - dann soll er! Soviel Freiheit muss sein.

Genau das ist es, was mich hier immer wieder angenehm ueberrascht!

Nachtrag:
Nach einem Spaziergang mit Frank, hier sein Kommentar dazu (Frank ist Australier, er muss es ja wissen). Sinngemaess gebe ich wider:
Sicher hat jeder bemerkt, dass er im Businessdress und barfuss war. Aber man will ihn nicht blossstellen, indem man hinguckt. Macht jemand eine Bemerkung zu dem Barfuss, dann stellt derjenige sich selber bloss und macht sich angreifbar. Kein Erwachsener hat das Recht einen anderen Erwachsenen zurechtzuweisen oder sich ueber ihn lustig zu machen. Das waere peinlich fuer den Angreifer. Man will, dass sein Gegenueber sich so wohl wie moeglich fuehlt. -

Mmh. Interessante Erklaerung. Deswegen spricht man wohl so gern uebers Wetter - das ist und bleibt neutral. Irgendwie aber langweilig, oder? So ein bissl am anderen rumpieksen ist doch auch lustig, und dann lernt man sich doch viel eher kennen. Diese Zurueckhaltung ist also schon auch zweischneidig - eine enge Gratwanderung zwischen 'dem anderen Freiheit lassen' und 'sich nah genug kommen um sich kennenzulernen'. Wie in meinen Blogeintraegen ersichtlich ist das immer wieder Thema in meinen Gedanken: die mir fehlende gefuehlte Naehe zu den Aussies.

Jetzt endet der Blogeintrag eher negativ, was ich nicht beabsichtigt habe. Dass hier nicht gemobbt wird, ist auf jeden Fall sehr positiv! Das als Schlusswort zu diesem Thema!




Sonntag, 10. Mai 2015

Muttertagsbilder

Fish & Chips am Strand, Faulenzen. Spaziergang barfuss durch den Sand. Faulenzen. Tee trinken, Kuchen essen.

Im Fish&Chips Laden. Das dauert, aber bei guter Laune macht das nichts.
Das ist der Mann, der mich zur Mutter gemacht hat!

Sieht kuehler aus als es war. Schlechte Kamera. Himmel und Meer waren vorwiegend blau.
Das ist die Restfamilie im Moment... Philip ist beruflich in Kanada und USA, Nora war in Spanien, nun Deutschland auf Langzeitbesuch. Wir sind wahnsinnig stolz auf alle - und auch auf unsere Leistung insgesamt. Wir blicken auf eine reiche Vergangenheit und prickelnde Zukunft! Aber auch Entspannung ist noetig und angesagt, siehe naechstes Bild!


Unsere Shelly Beach. Sehr mitgenommen von den Stuermen!
Sandrutsche mit Boogie Boards

Das Hochwasser/Sturm hat den halben Sand weggespuelt.



Hard work - someone has to do it!



Samstag, 9. Mai 2015

Damit man auch wirklich Bescheid weiss, wenn man an den Strand kommt! Ordnung muss sein, auch in Australien!


No kidding, in Australien gibt es GANZ viele Regeln. Alles im Namen der Sicherheit.

Es wird nun auch besprochen, wieviel Spionage in die Privatsphaere jedes Buergers sein darf. Zur Terrorvermeidung. Australien ist schon laengst nicht mehr so frei, wie man immer glaubt. Schoene neue Welt.