Samstag, 31. März 2012

Sonntag, 25. März 2012

Shelly Beach

Im Moment unser Lieblingsstrand, 18 km und 25 Autominuten von uns. Da ich mich bewegen wollte nach dem gestrigen Sitz- und Stehtag (siehe letzter Blogeintrag), bin ich kurzerhand mit John hingefahren. Wir liefen den ganzen Strand entlang und bewunderten die tollkühnen Surfer in der hohen Brandung, schauten uns Treibholz an, machten alle paar Meter Picknickpausen (John!) und ließen uns den Wind und die Ohren wehen. Heute gingen wir mal nicht ins Wasser, es war zu wild.

Frank ist nach Sydney gefahren und trifft dort alte Freunde oder Kollegen und ist morgen Abend wieder da. Nora hat sehr viel für die Schule zu tun, vor allem Aufsätze im Moment, und ist sehr ehrgeizig dabei, wenn es auch sehr dicht ist im Moment. Charlotte genießt das unstressige Schulleben in Year 7 und ihre Freizeit mit verschiedenen Aktivitäten zuhause. John macht sich auch gut in seiner Schule, kennt sich dort immer besser aus und wird selbstsicherer. Die Schulsekretärinnen rufen mich manchmal an, weil John sich irgendwo gestoßen hat und selbständig zu ihnen in die sogenannte "sick bay" (Erste-Hilfe-Zimmer) kam und ein Coolpack aufgelegt haben wollte. Dabei unterhält er sich wohl angeregt mit den Damen und genießt das kleine Extra, das er bekommt.

Hier einige Bilder vom Strand von heute:

Fand ich schön. Sind sonst eher Jungs, die surfen, aber eben auch ein paar Mädels.

DHL-Männer am Meer?! Nein, das sind life saver im australien-weiten Sponsortrikot. Sie sind übrigens nicht unbedingt immer schön! Aber machen einen prima Job. Man soll immer nur zwischen den Flaggen schwimmen, denn dort wird man im Notfall auch wieder aus den Wirbeln und Untiefen gerettet. Leider gibt es immer wieder Tote. Auch gute Schwimmer kann es mal erwischen, denn die Strömungen können tückisch sein. Vorm Meer hat man hier großen Respekt. Asiatische Touristen sind angeblich besonders gefährdete Gruppen! Übrigens habe ich schon einige Leute hier getroffen, die GAR NICHT an den Strand oder gar ans Meer gehen (der Sand, die Hitze, der Wind, etc.). Wenn man da mal nachhakt, dann kommen so komische Antworten, wie "wir mussten früher immer jeden Sonntag mit der Familie an den Strand", oder "wir mussten früher im Sommer immer 2 Wochen am Strand campen", oder "ich HASSE Sand zwischen den Zehen!" und so weiter. Kann man das als Deutscher irgendwie nachvollziehen????
Im Hintergrund übrigens ein Caravan-Park. Sehr dezent zwischen den Bäumen. Keine hässlichen Hotelbauten oder Restaurantmeilen. Dieser Strand ist einfach nur naturbelassen und schön!






Straßenparty und Chorkonzert

Wir wohnen in einer kleinen Sackgasse mit nur sechs Häusern und haben ein ziemliches Glück mit der Nachbarschaft. Einmal im Jahr werden Tische und Stühle auf die Straße gestellt und alle machen BYO, das heisst Bring Your Own, und man sitzt zusammen und isst und ratscht. Alle Altersgruppen sind vertreten, so dass dann auch noch ein wenig Ball gekickt wurde. Abends hatte ich dann mein erstes großes Chorkonzert. Frank und die Kinder waren in den Zuschauerreihen und John hielt sogar durch.

Hier die Bilder:





Links im Bild Diana, meine direkte Nachbarin, die uns unermüdlich mit Rat und Tat beiseite steht. Danke Diana!



Ich tue mal ein paar mehr Bilder vom Ballspiel rein, so dass Ihr Euch auch die Häuser der Nachbarschaft ansehen könnt. Sehr australien-typisch. Oft keine Bürgersteige, sondern Gras bis zur Straßenkante. Es wird immer irgendwo gemäht, soll ja ordentlich ausschauen. Ja, auch das kann australisch sein! Und immer sind die Fensterfronten mit Gardinen oder Blenden verhangen. Man ist sehr privat hier. Außerdem schützt das vor Hitze und Kälte. Denn Doppelglasfenster sind hier nicht zu finden!



Unser Haus in der Nachmittagssonne


Unsere Gegend (Central Coast) ist extrem hügelig, es geht dauernd steil hoch oder runter. Nix für Fahrradfahrer!


Alle in Weiß gehören zu meinem Chor (Central Coast Philharmonia), die Mädchen vor uns in Schwarz haben auch toll gesungen. Unser Chorleiter ist ein begnadeter Musiker, ein wahres Vollblut, und dazu noch sehr unterhaltsam, voller Anekdoten und kleinen Einlagen, die uns die Proben versüßen. Das Konzert hat großen Spaß gemacht (Gospels).



Wenn wir uns zwar über ein paar Freundschaften freuen würden, merke ich, während ich dies zusammenstelle, dass wir doch schon sehr viel gefunden  haben hier in Australien. Es wird langsam.

Donnerstag, 15. März 2012

6 Monate weg

Hallo alle, falls es noch Leser gibt.....

Sorry, ich habe sehr lange nichts mehr hören lassen. Charlotte erinnerte mich eben daran, dass wir heute vor 6 Monaten Deutschland verlassen haben!! Das ist auf jeden Fall einen zumindest kurzen Eintrag im Blog wert!

Wir haben viele Veränderungen gehabt und sind noch dabei, alles Neue zu verdauen und unseren Platz hier zu finden und uns zuhause zu fühlen. Das dauert an. Die Einrichtung des Hauses ist nun fast abgeschlossen und es sind nur noch wenige Kisten auszupacken. Es gibt noch einige ausstehende Renovierungsarbeiten bzw. auch Gartenarbeiten.

Der Alltag ist strukturiert. Alle Kinder haben sich in den Schulen nun gut eingelebt, sie haben dort ihre Leute gefunden, mit denen sie in die Pausen gehen können, alles läuft, wobei wir noch auf echte Freundschaften warten. Nachmittags gibt es Hobbies (Schwimmen, Reiten, Wushu (!), Zeichenkurs, Nora macht außerdem einen Spanischkurs), oder es lockt der Pool, Trampolin oder einfach nur Abhängen im Haus, denn alle diese Anpassungen an unser neues Leben kosten Kraft. Ich fühle mich oft todmüde am Abend, obwohl ich es nun viel langsamer angehen lasse im Vergleich zu den letzten Monaten. Wir sind noch nicht zuhause hier, aber können uns im Moment in dieser Zwischenphase etwas verschnaufen.

Ich gebe zweimal die Woche Nachhilfe in Lesen in John´s Grundschule und helfe einmal monatlich in der Kantine der High School (überall werden volunteers gesucht!). Die weitere Freizeit am Vormittag ist herrlich, genieße sie sehr, vor allem in der Küche, wo ich deutsches Brot backe mit Sauerteig!! und auch sonst gern kreativ tätig werde. Dazu lege ich mir wunderbare Musik auf. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Zeit für mich und möchte das noch ausgiebig genießen. Ob ich mir bald einen Job suche hängt davon ab, wie Frank sich auf dem Arbeitsmarkt schlägt. Da gibt es noch einige Fragezeichen.