Samstag, 6. Mai 2017

Danger - beware!

Also wir sind ja schon ziemlich abgehaertet, was das australische Wildlife angeht. Mit den meisten Viechern gehen wir schon routiniert um, wie den Ameisen im Haus, die saisonal gehaeuft auftreten, usw. -  harmlos.

Neulich, abends, es war fast dunkel, rief John mich in den Carport: Dort sass eine grosse schwarze Spinne an der Kante des Rasens, vollkommen still, aber lebendig. Wir tippten auf eine Funnel Web Spider (Trichternetzspinne), deren Behausungen wir oefters im Garten angetroffen haben in der Vergangenheit. Das sind daumengrosse Tunnel im Erdreich, die schraeg nach unten verschwinden. Die Tunnel sind mit Spinnwebfaden ausgekleidet, an denen die Spinne dann blitzschnell nach oben springen kann. Es handelt sich um eine aggressive, jagende Spinnenart, die also angriffslustig ist. Das Gift ist fuer uns Menschen toedlich.Man wird gebeten, diese Spinnen lebendig einzufangen und an designierte Sammelplaetze zu bringen, die diese dann an den lokalen Reptile Park weiterschicken. Dort haben sie seit Jahren ein tolles Milking Program, also ein Programm, wo die Spinnen regelmaessig "gemolken" werden. Das gewonnene Gift wird dann fuer die Produktion von Gegengift hergenommen. Man braucht sehr, sehr viel Gift, um nur eine einzige Gegengiftspritze zu produzieren. Daher also der dringende Aufruf, die Spinnen lebendig einzufangen....

Also uebernahm Frank diesen heroischen Akt. Durch den Container konnten wir dann beobachten, wie sich die Spinne kampflustig aufreckte und ihre "Zaehne" hoch aufrichtete, bereit fuer den Stoss! Brrrrr. John und ich brachten dann das Biest am naechsten Tag zu einem Tierarzt, der sie dann weiterleitete. Ich hoffe sie dient einem guten Zweck...

Hier ein Bild aus dem Internet, aber so sah sie aus:

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Eben entdeckte John im Pool eine tote kleine Schlange. Wir glauben es ist eine giftige, wenn auch nicht unbedingt toedliche Red Belly Black Snake. Entweder hat ein Vogel sie fallenlassen, oder sie wurde von unserer Katze angefallen? Sie ist grau  mit lachsrotem Bauch.




Man lebt also mit den Gefahren relativ routiniert.
Ich gehe nicht barfuss in den Garten, und beim Unkrautjaeten ziehe ich mir in der Regel dicke Gartenhandschuhe an.
Gehe ich laenger raus: Hut an.

Wir geniessen gerade das herrliche Herbstwetter. Strahlende Sonnentage, wohltemperiert, mit kuehlen Naechten und klarem Sternenhimmel. The lucky country, wie sie hier immer sagen.