Donnerstag, 27. Februar 2014

Clean up day Australia

Alle packen an. Das machen die Australier ziemlich gut! Leider regnet es bei uns seit gestern Abend ununterbrochen, also wird nicht viel passieren da draussen.

Waere einfacher, wenn nicht so viel in die Natur geschmissen wuerde! Erstaunlich, was man da alles finden kann! Ist in Deutschland aber wohl auch nicht anders. Wobei die Strassenraender hier oft echt haarstraeubend sind und die Stadt Gosford nur alle Jubeljahre mal ein Maeh- und Aufraeumtrupp schickt.


Montag, 24. Februar 2014

Strand - immer immer schoen!

Bestes Wetter, nicht zu heiss, nicht zu kalt, und die schoensten Straende liegen uns zu Fuessen - man muss nur hin! Man kann auch noch gut schwimmen, aber gestern wollten wir einach nur laufen und John musste sich fuegen.




Rausch auf der Autobahn

Vor ein paar Tagen durfte ich mal wieder auf die Autobahn. Echt komisch mal wieder ueber 60km/h zu fahren! Bei 90 bekam ich schon ein Kribbeln, und die erlaubten 110 loesten bei mir fast einen Geschwindigkeitsrausch aus. Kaum mehr vorstellbar, dass man sich NOCH schneller fortbewegen koennte, im Prinzip!


Gefaehrliches Leben in Australien

An die Tatsache, dass man hier lieber nicht barfuss in Garten und Natur rumlaufen sollte und ueberhaupt aufpassen muss mit Schlangen und Spinnen und sonstigem Getier, haben wir uns schon gewoehnt. Dass man aber auch von fallenden Aesten erschlagen werden kann... Frank ist heute Zeuge und fast auch Opfer geworden von einem Riesenast, der ohne Wind oder ersichtlichem Grund einfach vom Eukalyptusbaum auf den Buergersteig donnerte, wo er noch kurz zuvor entlanggegangen war.

Mir hat mal eine Bekannte erzaehlt, dass die Eukalyptusbaeume so etwas in den heissen Monaten des Jahres tun koennen, wenn sie nicht genug Wasser haben, um alle Aeste und Blaetter zu ernaehren. Dann koennen sie einen Ast vom Stamm abkapseln, und der faellt dann irgendwann runter.

Glueck gehabt, dass da heute keiner zu Schaden kam. Vor wenigen Tagen wurde ein kleines Schulmaedchen auf einem Schulhof von einem fallenden Ast erschlagen, echt tragisch.


Montag, 17. Februar 2014

Australier sind geduldig:


Warteschlangen werden OHNE MURREN hingenommen!! 

Geschichte 1:
Ich hab mal erlebt, wie an einer billigen, grossen Tankstelle alle Computer puff machten und ausgingen. Die Zapfsaeulen funktionierten noch und neue, ahnungslose Kunden tankten, aber das bereits getankte Benzin konnte nicht abkassiert werden, alles lag brach, die Schlange wurde immer laenger. Es war ganz still, die Mitarbeiter der Tankstelle waren am Telefon, um das Problem zu beheben, natuerlich leicht gestresst, aber die Menschen standen da in ihrer Schlange und warteten recht geduldig und ohne einen Mucks zu sagen. Ich kann sogar sagen, dass da auch Empathie mitschwang fuer die armen Mitarbeiter, denn sie konnten doch auch nichts dafuer. (Hier ist ja jeder ein "mate", also ein Freund. Auch Frauen sind mates, da gibt es keine weibliche Form. In dem Zusammenhang: Eine Gruppe wird als "guys" angesprochen, selbst, wenn das nur Maedels oder Frauen sind! Wir befinden uns im Jahr 2014!!)

Geschichte 2:

In den fuehrenden Supermaerkten versucht man immer mehr, die Arbeitskraefte an den Kassen einzusparen und hat Selbstbedienungs-Terminal eingerichtet. Oft sind von den 8 Kassen oder so nur eine oder zwei besetzt (!!), man soll also selber seinen Einkauf einscannen und einpacken. Darauf hat eigentlich keiner Lust, weil es so viele Pannen gibt und man muss ja mitdenken, also unangenehm, und auch ich will die altmodische Bedienung, bitte. Deswegen sind an den ein bis zwei Kassen gern laengere Schlangen. Ich bin ja deutsch und manchmal muss das mal raus, hihi. Einmal hab ich mich also getraut und zur Kassiererin gerufen: "Koennen Sie bitte noch eine Kasse oeffnen?" Mei, das war echt peinlich, ich wurde kurz angeschaut - und dann ignoriert! Echt effektiv. Ich hatte ja gehofft, dass ich einen kleineren Volksaufstand anzetteln koennte oder alle anderen Wartenden wenigstens zustimmend murren wuerden. Nee, da hab ich falsch gedacht: Hier wird nicht gemeckert, Geduld muss sein, tststs!


Herrlich unaufmerksam sind Australier, wenn es peinlich waere bemerkt zu werden:


Hat man quaengelnde oder gar schreiende Kinder im Supermarkt,
hat man mal selber ein "meltdown", also einen Wutausbruch,
wenn man beim Traubenkauf eine Testtraube im Voraus stibitzt,
wenn man halt irgendwas macht, was man nicht sollte...

...dann schauen sie wunderbar weg, man ist allein auf weiter Flur, nur ich und mein Problem, sonst niemand, der sich einmischt, korrigiert, boese oder abschaetzig blickt, mahnt, Tipps gibt oder sonstwie nervt.


Ausser die POLIZEI, ganz schrecklich aufmerksam, ueberall offen oder verdeckt vorhanden, Geschwindigkeitskameras strategisch platziert, Fuehrerscheinkontrollen zuhauf, Alkoholtests usw. Man kriecht nur noch dahin mit furchtvollem Blick auf den Tacho, meistens 60km/h auf offenen, grossen Strassen, es ist ganz schlimm!


Australier sind wunderbar aufmerksam:


Muss man mal niesen,
hat man sich verschluckt, 
steht man mal planlos neben seinem Auto und ueberlegt, wie man weitermacht, 
bleibt man mit der Karte in der Hand mal stehen und schaut sich um,
stolpert man und faellt hin,
kippt man von der Leiter und bricht sich den Hals....

...dann kommt jemand auf Dich zu und fragt: "ARE YOU OK?"

Du sagst dann jaaaa, alles ok, aber wenn das nicht ueberzeugend rueberkommt, dann fragen sie weiter: "ARE YOU REALLY OK?"


Dienstag, 11. Februar 2014

Australische Hochsommerkleidung

Immer noch heiss hier im Februar. Die Australier haben keine Lust zu schwitzen, man gewoehnt sich naemlich nicht wirklich an die Hitze. Dafuer gibt es dann die richtige Kleidung:

Oberteile: Sehr locker und luftig, oder gleich nur ein T-Shirt ohne Aermel. Roecke oder kurze Hosen, Flipflops an den Fuessen (klassische Sandalen sieht man eher kaum, eher dekorierte Flipflops, wenn ueberhaupt, oder aber im Moment Mode: griechisch angehauchte Sandalen mit geschlossener Ferse, ganz flacher Schuh).

Sehr schoen sind auch die langen Kleider: Bis runter zu den Fuessen, unglaublich luftig und kuehl, und man sieht gut gekleidet aus. Huete: Fehlanzeige, das macht man hier eher nicht im Alltag. Allerhoechstens ein Kappi, aber auch das eher nicht. Sonnenbrille!

Maenner in shorts und T-Shirt, leider auch oft ohne Aermel, also Unterhemd-Style, das ist grausam. An den Fuessen meistens flipflops oder wenn schon Schuhe, dann Jogger. Keine Sandalen! (woran erkennt man einen Deutschen?!). Vielleicht noch Birkenstock-aehnliche Sandalen zum Reinschluepfen. Und dann natuerlich die coole Sonnenbrille!

Insgesamt versucht ein Mann hier sportlich und maskulin zu wirken, Tatoos sind ganz "in" (auch bei Frauen!), gepflegter Look ist "out". Rough and rugged.

Frauen sind eher sehr gepflegt, man legt Wert auf schoene Finger- und Fussnaegel (Nagellack! da boomen die asiatischen Pflegesalons!) und Schmuck.






Australische Kinder

Unsere Kinder sind meistens sehr gespraechig und moechten sich mitteilen, egal wem! :-)

Australische Kinder sind da extrem zurueckhaltend. In ihrer eigenen Grossfamilie mag das anders sein, aber "Fremden" gegenueber kriegen sie kaum den Mund auf und schauen hilfesuchend die Mutter an, wenn sie angesprochen werden. Wir sind ja jetzt ueber 2 Jahre hier, und dies ist eine Beobachtung, die sich durch diese Zeit hindurchzieht. Ob sie von klein auf gewarnt werden, nicht mit Fremden zu sprechen?

Heute Morgen am Bus: Eine neue Frau steht da, wie sich herausstellt mit ihrem Sohn und ihrer Nichte. Frau und ich kamen ins Gespraech. Ich fragte dann die Nichte, in welche Klasse sie geht. Sie hat voellig verunsichert reagiert und ihre Tante angeschaut. Dann fragte die Tante sie: Na, in welche Klasse gehst Du? Sie fluesterte "in die vierte", konnte sie kaum hoeren. Damit ist sie um die 9 Jahre alt.

Die Kinder schauen einem auch nicht in die Augen, sondern murmeln was vor sich hin. Zurueckgruessen tun sie in der Regel auch nicht. Gerade bei den Kindern, die ich regelmaessig sehe, z.B. an der Bushaltestelle, ist das einfach nur seltsam. John meint nun auch, er muss nicht gruessen, die anderen tun es ja auch nicht. Mmh. Aber trotzdem redet er sehr gern mit den anderen Kindern und Erwachsenen.

Bei Charlottes Freundinnen ist es aehnlich schweigsam. Sie quetschen grad noch einige Hoeflichkeitsfloskeln raus, dann nix wie weg. Kann in dem Fall ja auch altersbedingt sein (Teenager). Ausser bei einer. Die kommt aus einer Grossfamilie mit 5 Kindern und sprudelt immer ueber mit Erzaehlungen. Sehr erfrischend!


Donnerstag, 6. Februar 2014

Bett-Geflüster

Die Australier und ihre Betten - das ist echt Thema, immer wieder.

Erst mal die Maße:

Es gibt Single, King Single, Double, Queen und King. Single ist schmal und kurz, King Single ist breit und lang, Double ist kaum breiter aber dafür kürzer, Queen ist eine Zumutung zu Zweit, außerdem furchtbar kurz, also das einzig Taugliche:  King.

Bettgestelle: Es gibt es sogenannte „Ensembles“, d.h. man kauft einen mit Stoff verkleideten Kasten auf Rollen, wo dann obendrauf eine Matratze kommt. Das hat dann weder Kopf- noch Fußteil. Man sollte im Schlafzimmer am besten einen dicken Teppich haben, sonst gerät diese Konstruktion leicht ins Rollen.

Es gibt auch einige schoene Betten, sehr oft sieht man allerdings das Modell Holzfäller, das sind dicke Holzlatten mit viel Luft dazwischen an Kopf- und Fußteil. Es gibt auch im Prinzip richtige Lattenroste, aber das wird oft als Schnickschnack aus Europa abgetan, man hat dann einfach einen Roll-Lattenrost, grob gezimmert, und wie alles: Aus China.

Nun zu den Decken:

Man hat inzwischen die Vorteile der Spannbettlaken entdeckt, es gibt sie auch überall. Juhu! Dann hat man aber immer noch ein Bettlaken, unter das man schlüpft. Obendrüber dann meistens eine Wolldecke (im Winter), oder nur noch eine Tagesdecke (die zum Schlafen aber nicht abgenommen wird!). Ich war erstaunt zu sehen, dass es nun auch sogenannte „quilts“ gibt, also Steppdecken, die dann in einen Überzug kommen, so wie in Deutschland – das ist eine relativ neue Entwicklung. Nur: Die Überzüge sind wohl so teuer oder kostbar, dass man sie nicht oft abnimmt, sondern sie bleiben drauf für viele Monate, man hat doch noch das Bettlaken zwischen Körper und Decke, das wird dann gewaschen.

Das Bettenmachen ist ein ziemlicher Zirkus, denn das Bettlaken, das auf dem Spannbettlaken liegt, wird streng unter die Matratze eingesteckt und oben umgefaltet. Bevor man dann nachts ins Bett gleiten kann, muss man erst wieder alles rausziehen und gemütlich machen, aber man hält doch eisern an dieser alten Regel fest. Wie einfach es doch ist in Deutschland: Kurz gelüftet und geschüttelt, passt doch! 

Aber eins lob ich mir hier: Das Kopfkissenformat! Die ur-deutschen 80x80 Kissen sind ja eine ergonomische Katastrophe, fand ich schon immer, und ein Daunenkissen geht schon gleich überhaupt nicht. So fänden wir nun wenigstens für unsere Kissen Überzüge en masse, wenn ich mal neue brauchen sollte. Überzüge für unsere deutschen Decken allerdings kann ich natürlich vergessen – die muss ich mir mal aus Deutschland schicken lassen, hier sind die Formate einfach anders....

Diese australischen Tatsachen haben schon viel Frustration bei mir, aber auch Gelächter auf beiden Seiten hervorgerufen. Die Australier finden mich manchmal echt seltsam, oder zumindest "interesting" - was wohl aufs gleiche rauskommt...






Montag, 3. Februar 2014

Time for a change...

...nach vielen heissen Sommertagen mit wolkenlosem Himmel, so unendlich blau!!!, kommt gerade ein Wetterumschwung heruebergeblasen: Wind und feinster Regen. Die Waesche haengt auf der Leine, aber hier ist mein Motto: Einmal aufgehaengt kommt sie nicht mehr runter, bis trocken. Das dauert nie lange.

Die Zikaden haben nun endlich nach Monaten aufgehoert :-)). Wir hoeren wieder die Voegel (im Moment zwitschern und kreischen bestimmt 100 kleine Papageien -Lorikeets- in unserem Turpentine-Baum am Pool) sowohl etwas den Verkehr :-(

John freut sich immer, wenn es mittags mal Schlechtwetter ist: Dann schauen sie in der Schule im Klassenzimmer einen Film an, anstatt raus in die Pause zu muessen.

Soweit fuer heute von einem haushaltslastigen Vormittag bei mir in Lisarow....