Die Australier und ihre Betten - das
ist echt Thema, immer wieder.
Erst mal die Maße:
Es gibt Single, King Single, Double,
Queen und King. Single ist schmal und kurz, King Single ist breit und lang,
Double ist kaum breiter aber dafür kürzer, Queen ist eine Zumutung zu Zweit,
außerdem furchtbar kurz, also das einzig Taugliche: King.
Bettgestelle: Es gibt es sogenannte „Ensembles“,
d.h. man kauft einen mit Stoff verkleideten Kasten auf Rollen, wo dann
obendrauf eine Matratze kommt. Das hat dann weder Kopf- noch Fußteil. Man
sollte im Schlafzimmer am besten einen dicken Teppich haben, sonst gerät diese
Konstruktion leicht ins Rollen.
Es gibt auch einige schoene Betten,
sehr oft sieht man allerdings das Modell Holzfäller, das sind dicke Holzlatten
mit viel Luft dazwischen an Kopf- und Fußteil. Es gibt auch im Prinzip richtige
Lattenroste, aber das wird oft als Schnickschnack aus Europa abgetan, man hat
dann einfach einen Roll-Lattenrost, grob gezimmert, und wie alles: Aus China.
Nun zu den Decken:
Man hat inzwischen die Vorteile der
Spannbettlaken entdeckt, es gibt sie auch überall. Juhu! Dann hat man aber immer noch
ein Bettlaken, unter das man schlüpft. Obendrüber dann meistens eine
Wolldecke (im Winter), oder nur noch eine Tagesdecke (die zum Schlafen aber
nicht abgenommen wird!). Ich war erstaunt zu sehen, dass es nun auch sogenannte
„quilts“ gibt, also Steppdecken, die dann in einen Überzug kommen, so wie in Deutschland
– das ist eine relativ neue Entwicklung. Nur: Die Überzüge sind wohl so teuer
oder kostbar, dass man sie nicht oft abnimmt, sondern sie bleiben drauf für
viele Monate, man hat doch noch das Bettlaken zwischen Körper und Decke, das
wird dann gewaschen.
Das Bettenmachen ist ein ziemlicher
Zirkus, denn das Bettlaken, das auf dem Spannbettlaken liegt, wird streng unter
die Matratze eingesteckt und oben umgefaltet. Bevor man dann nachts ins Bett
gleiten kann, muss man erst wieder alles rausziehen und gemütlich machen, aber
man hält doch eisern an dieser alten Regel fest. Wie einfach es doch ist in
Deutschland: Kurz gelüftet und geschüttelt, passt doch!
Aber eins lob ich mir hier: Das
Kopfkissenformat! Die ur-deutschen 80x80 Kissen sind ja eine ergonomische
Katastrophe, fand ich schon immer, und ein Daunenkissen geht schon gleich überhaupt
nicht. So fänden wir nun wenigstens für unsere Kissen Überzüge en masse, wenn
ich mal neue brauchen sollte. Überzüge für unsere deutschen Decken allerdings kann
ich natürlich vergessen – die muss ich mir mal aus Deutschland schicken lassen,
hier sind die Formate einfach anders....
Diese australischen Tatsachen haben schon viel Frustration bei mir, aber auch Gelächter auf beiden Seiten hervorgerufen. Die Australier finden mich manchmal echt seltsam, oder zumindest "interesting" - was wohl aufs gleiche rauskommt...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen