Donnerstag, 31. Juli 2014

Second-Hand-Szene fuer Kinderkleidung in Australien

So riesige Kleider-Flohmaerkte wie in Deutschland gibt es hier nicht. Ich denke noch gern an die Fruehlings- und Herbstmaerkte fuer Kinderkleidung in den Schulen und Turnhallen zurueck, wo man wunderbar die zu kleinen Teile hinbringen und sich neu eindecken konnte fuer die naechste Saison.

Insgesamt haben die Laeden hier viel weniger Auswahl an Kinderkleidung. Das mag daran liegen, dass es Schulkleidung gibt, die man ja sowieso fast den ganzen Tag an hat und gar nicht so einen grossen Bedarf an zusaetzlicher Kleidung hat. Aber ich suche oft vergebens nach langen Hosen fuer John (7). Im Moment gibt es fast nur "Roehre", das zieht er nicht an!! Oder seine Groesse ist schnell vergriffen und kommt nicht wieder rein.

Bekleidung fuer Erwachsene gibt es allerdings in Huelle und Fuelle!

Second-Hand-Laeden gibt es hier viele, die eigentlich ausnahmslos von kirchlichen Organisationen gefuehrt werden. "Samaritans", "St. Vincent de Paul" (genannt Vinnies), "Salvation Army" (genannt Salvos), usw. Da gibt es nicht nur Kleidung, sondern auch Moebel und Geschirr und Buecher.... Dort arbeiten dann entweder alte Damen ehrenamtlich, oder sie beschaeftigen Leute, die wo anders Schwierigkeiten haben, leichte Behinderungen haben usw. Mit ein bisschen Zeit zum Rumstoebern kann man da ganz gute Sachen finden, jedenfalls macht mir das viel mehr Spass als im Shopping Center, das mit absoluter Reizueberflutung auf Kundenjagd geht und bei mir genau das Gegenteil bewirkt: Flucht!!


Ein Unglueck kommt selten allein....

Erst mal ist mir jemand auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums jemand ins Auto gefahren und war dann weg - "hit and run" nennt man das hier. Da es waehrend meiner Arbeitszeit passierte, waehrend ich mit einer Kundin einkaufen war, war meine Chefin netterweise bereit, ein wenig zur Reparatur beizusteuern, aus Nettigkeit, wie sie betonte...

Musste dann auf die Polizeiwache und den Unfall melden. Dort hat eine junge Wachtmeisterin alles in ein kleines Notizbuechlein (Marke "passt noch ins Handtaeschchen") geschrieben (!!) und mir dann nur eine Nummer gegeben auf einem Post-it Zettelchen - das war dann mein "report": Die Nummer reiche aus. Die Gosford Polizeiwache ist eine der groessten hier an der Central Coast, wenn nicht die groesste im ganzen Umfeld, deswegen hat mich das sehr gewundert, dass sie noch mit Notizbuechlein und Handschrift arbeiten. Es gab aber im Hintergrund mindestens einen Computer, und ein Fernseher lief ganz laut direkt ueber der Empfangstheke, so dass es der Polizei waehrend der Arbeit nicht allzu langweilig wird. (Nee, langweilig ist es wohl nicht, wir hatten letzte Woche einen Mord in Gosford aus der Bikergang-Szene und mehrere Fast-Morde - die Central Coast ist mal wieder peinlich in den Schlagzeilen...)

6 Tage spaeter (heute) musste ich schon wieder zur Polizei: Meine Geldboerse blieb in meinem kleinen Second-Hand-Laden liegen, wo ich heute ueberstuerzt aufbrechen musste, weil Frank im Nachbarort feststeckte und auf Abholung wartete. Die alte Dame vom Laden konnte meine Telefonnummer nicht finden und brachte dann alles zur Polizeiwache, die wiederum bei mir anrief. Alles da, zum Glueck! Bringe dann der lieben Dame einen Finderlohn vorbei. Mein Autounfall-Bericht war uebrigens noch immer nicht vom Notizbuch auf den Computer uebertragen worden, wie sich herausstellte, sonst haetten die mich viel schneller gefunden.

Na, so bleibe ich halt ein unbeschriebenes Blatt :-))