Freitag, 16. November 2012

Noch ein deutscher Besucher, haben wir ein Glueck!

Mal wieder ein junger Mann, Dennis (18), aus Deutschland in unserem Haus, nachdem wir ja schon keinen Philip mehr haben, schnueff, und es geht sehr entspannt zu. Macht Zwischenstation bei uns auf dem Weg in die grosse Freiheit: Work & Travel in Australia for 8 months!! Wir sind ganz neidisch.

Man trifft hier viele junge Deutsche mit Rucksack, die sogenannten "backpacker", immer unterwegs von Hostel zu Hostel. Im Fischladen wurde ich neulich von einem jungen Maedchen aus Ravensburg bedient. Die macht den Job fuer drei Monate, dann zieht sie weiter. Ihr Freund war auch im Fischladen angestellt, sehr praktisch. Man bekommt relativ leicht einen Job als Erntehelfer fuer die Saison, wie ich gehoert habe. Nur einige Tage mit Arbeit ueberbruecken zu wollen, ist allerdings fast unmoeglich - man muss schon wenigstens 2-3 Monate irgendwo bleiben wollen. Mit Dennis war ich in Terrigal direkt an der Promenade unterwegs durch die Imbisslaeden und Cafes. Dort haette er einige Jobs gefunden als Aushilfe, wenn er nur laengere Zeit eingeplant haette fuer die Central Coast.

Jetzt, wo es in Deutschland keine Wehrpflicht mehr gibt, kommen vielleicht sogar noch mehr Leute nach Australien fuer eine Auszeit zwischen Schule und Studium....

Es regnet heute uebrigens den ganzen Tag und es wurde gar nicht richtig hell. Seltenheit!! Aber es fokussiert doch meine Gedanken auf die "stade" Zeit, auf die kommende Adventszeit und den Weihnachtseinkauf - da sollten wir wohl alle langsam mal dran denken. Und ich sollte mit den Kindern mal Plaetzchen backen, symbolisch sozusagen, so dass wir diese schoene Tradition aufrecht erhalten. Es fuehlt sich halt wirklich seltsam an, im Fruehling/Sommer weihnachtliche Vorbereitungen zu treffen. Absurd! Im Chor singen wir nun wieder froehliche, lustige Christmas Carols. Von der deutschen Ernsthaftigkeit, Tiefe, Schwere und Sentimentalitaet keine Spur. Schade, das mochte ich immer besonders gern... das ist und bleibt ein Kulturschock. Es ist ein Ros entsprungen, Maria durch den Dornwald ging, und ein schleppendes Oh du Froehliche mit voranpreschender Orgel, die Dunkelheit und das Licht, Kerzenschein, Holzfeuer, echte Weihnachtsbaeume, Gluehwein...

In den Shopping Centers schlappt man mit Minirock und Sandalen oder Strandlatschen an phantastisch geschmueckten Plastikweihnachtsbaeumen vorbei, noch immer zu Popmusik. Weiss gar nicht, ob das mal auf etwas weihnachtlichere Musik wechselt. Wer Weihnachten nicht mag, der kann das hier weitgehend glatt uebersehen. Denkt bei Euren Christkindlmarktbesuchen an mich und stosst mit einem Gluehwein auf uns an, ok?


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