Donnerstag, 27. Oktober 2011

Diese Viecher!

Der Begriff "snail-mail" hat fuer uns eine neue Bedeutung bekommen. Unser Postkasten ist nur so ein kleiner Schlitz mit Klappdeckel und winzigem Postfach dahinter. Uns unerklaerlich ist, wie da Schnecken (mit Haus!) reinkommen koennen, aber Tatsache ist, dass sie sich da sehr wohl fuehlen, wenn was drin liegt. Vergisst man mal reinzuschauen, dann sind die Briefumschlaege ueberzogen von feinen Raspelspuren, und liegt die Post mal etwas laenger, dann ist schon so viel vom leckeren Papier weggefressen, dass man die Briefe nur noch rauszuschuetteln braucht. Ich entferne dann die Plagegeister, aber die Natur ist einfach staerker, es gibt immer wieder Neue...

Dann haben wir seit einigen Tagen so ein schrilles, ganz kurzes Piepen hier im Haus, klingt irgendwie digital. Wir dachten zuerst, dass das von einem unserer elektronischen Geraete kommt, hat sich aber nicht bestaetigt. Im Moment vermuten wir, dass wir eine Grille im Haus haben oder vielleicht eher mehrere, denn mal denken wir: Aha, es ist im Gang, dann wieder im Schlafzimmer, dann im Wohnzimmer?! Es ist aber kein Zirpen, sondern nur ein kurzer, sehr hoher, klarer Ton. Seltsam. Jetzt wo alle Kinder durchschlafen und man mal Nachtruhe haben koennte... Jedenfalls habe ich heute alles durchsucht und sogar die Betten weggeschoben und ueberall gestaubsaugt, aber hat nichts geholfen.

Abends grunzt oder quiekt hinter unserem Haus seit einigen Naechten ein Koala, oder vielleicht auch mehrere? Im Dunkeln haben wir den Baum ausfindig gemacht und sind gleich in der Frueh raus, um bei Tageslicht nachzusehen, wo er nun ist. John war ganz der Pfadfinder und hat Koala-Poo am Boden entdeckt, aber der Koala selbst war leider nicht zu finden. Zu unserem Entzuecken entdeckten wir aber neulich am hellen Vormittag zwei grosse Kangurus, die ganz in der Naehe des Hauses grasten und auch nicht besonders scheu waren. Noch auf unserer "wir-hams-gesehen-Liste" ist ein recht grosser Goana, eine Riesenechse, die kopfueber von einem Baumstamm herunterglitt und dabei ziemlich viel Geraeusch machte. Sie verschwand dann auch eher gemaechlich zwischen Felsbrocken.

Wetter weiterhin gemischt, es hat jetzt drei Tage recht viel geregnet oder es war zumindest bedeckt, aber es ist nicht mehr so kuehl wie im September. Zwei sehr heisse Tage um die 30 Grad waren auch kuerzlich dabei - da waren wir gleich morgens und abends am Meer. Das Wasser klar und herrlich!

Sind weiterhin bei der Haussuche in Gosford und es nervt furchtbar. Davon mag ich jetzt gar nicht viel erzaehlen. Ob wir es bis Weihnachten schaffen werden, in eigenen vier Waenden zu wohnen? Wir hoffen es SEHR.

Beste Gruesse nach Deutschland und in die weite Welt,
Sibylle

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